Leseprobe aus “Gewohnheiten ändern – das 30 Tage Praxisprogramm”

“Wie Ihre Gewohnheiten Ihr Schicksal bestimmen

Gewohnheiten sind Handlungen, die wir immer wieder ausführen oder auch Gedanken, die wir immer wieder denken. Manche Gewohnheiten haben sich über die Jahre in unser Leben eingeschlichen, ohne dass wir es bemerkt haben, andere haben wir bewusst in unseren Alltag aufgenommen.

Wir können unsere Gewohnheiten unterscheiden in schlechte Gewohnheiten und Erfolgsgewohnheiten. Schlechte Gewohnheiten sind solche, die uns von unseren Wünschen und Zielen wegbringen, wie zum Beispiel die abendliche Packung Chips, die uns immer weiter von unserer Traumfigur wegbringt, oder das gedankliche Kreisen um unsere Schwächen, das unser Selbstbewusstsein immer weiter schmälert.

Erfolgsgewohnheiten sind solche, die uns näher zu unseren Zielen und Wünschen bringen, zum Beispiel der tägliche kurze Spaziergang, der unsere Rückenschmerzen mit der Zeit verschwinden lässt oder die wöchentliche Qualitätszeit mit unserem Partner, die unsere Beziehung nach und nach tiefer und vertrauter werden lässt.

Durch die stetige Wiederholung bewirkt jede Gewohnheit mit der Zeit eine Veränderung in unserem Leben – sei sie positiv oder negativ – und formt so schließlich unser Schicksal.

Gewohnheiten sind überaus mächtig und sie werden häufig unterschätzt, denn sie wirken nicht sofort, sondern über die Zeit. Merken Sie sich daher: Ihre Gewohnheiten in Ihrem Handeln und in Ihrem Denken bestimmen, wie früher oder später Ihr Leben aussieht. Und Ihr jetziges Leben ist das Resultat Ihrer bisherigen Gewohnheiten.

Aus diesem Grund sind Gewohnheiten auch ein ausgesprochen mächtiges Mittel, um unsere Ziele zu erreichen. Mit den richtigen Gewohnheiten erreichen wir auch sehr große Ziele mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit, als mit bloßer Willenskraft. Warum das so ist und wie Sie dieses Wissen für sich nutzen können, erfahren Sie später.

Es ist also sehr wichtig, dass wir uns unserer Gewohnheiten bewusst sind, dass wir unsere guten und schlechten Gewohnheiten und deren Auswirkungen auf unser Leben kennen und dass wir unsere Gewohnheiten selbst steuern und so verändern, dass wir schon bald das Leben leben, das wir uns wünschen.

 

JA, DAS BUCH WILL ICH AUCH!

TEIL I – Das Geheimnis, wie Sie JEDE Gewohnheit mühelos verändern

Warum Sie mit Willenskraft und Disziplin Ihre Gewohnheiten nicht dauerhaft verändern können und wie Sie es stattdessen schaffen

Lassen Sie uns noch einmal über das Erreichen von Zielen sprechen, denn letztendlich stellt alles, was Sie in Ihrem Leben verändern möchten (auch das Verändern von Gewohnheiten), ein Ziel für Sie dar.

Um ein Ziel zu erreichen, haben wir grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

Wir können es mit unserer Willenskraft erreichen und mit ihrer Hilfe die nötige Kraft aufbringen, um uns bis zum Ziel zu „pushen“ (Push-Power)

Oder unser Ziel kann uns so wichtig (unsere Motivation also so hoch) sein, dass wir ganz von selbst alles tun, was nötig ist, um es zu erreichen. Unser Ziel zieht uns dann so sehr an, dass wir durch diese Anziehungskraft aktiv werden. (Pull-Power)

Eine starke Motivation haben wir entweder dann, wenn wir unser Ziel unbedingt erreichen wollen, weil wir uns etwas Großartiges davon versprechen. Oder aber dann, wenn wir fürchten, dass etwas Schlimmes eintritt, wenn wir dieses Ziel nicht erreichen.

Willenskraft ist nie dauerhaft, sondern immer nur vorübergehend, und sobald sie nachlässt, laufen wir Gefahr, unser Ziel aufzugeben. Motivation hingehen ist beständig und wir können sie selbst aufbauen und am Leben erhalten.

Es ist deshalb viel erfolgversprechender, unsere Ziele mit Hilfe einer hohen Motivation zu erreichen, anstatt mit unserer Willenskraft. Das gleiche gilt auch, wenn wir unsere Gewohnheiten ändern wollen: Motivation führt eher zum Erfolg als Willenskraft.

Im übernächsten Kapitel werden Sie erfahren, wie Sie mühelos Ihre Gewohnheiten ändern, wie Sie schlechte Gewohnheiten dauerhaft ablegen und Erfolgsgewohnheiten annehmen – und wie Sie diejenigen  Gewohnheiten finden, die Sie zu Ihren Zielen hinführen.

Zunächst möchte ich Ihnen jedoch erklären, welchen MOTOR Sie nutzen sollten, um dauerhaft auf ein Ziel zuzugehen oder eine Gewohnheit abzulegen oder auch, um sich eine neue Gewohnheit anzueignen. Es geht hier also zunächst um die ANTRIEBSKRAFT, die Sie nach vorne bringt und die Sie durchhalten lässt.

Der Hauptgrund, warum wir unsere Ziele nicht erreichen, neue Gewohnheiten nicht durchhalten oder es nicht schaffen, negative Gewohnheiten aufzugeben, ist nämlich  fehlende Antriebskraft. Und wie Sie nun schon wissen, sollte diese Antriebskraft nicht Ihre Willenskraft sein, sondern Ihre Motivation.

Sicher ist es auch Ihnen schon einmal so ergangen, dass Sie sich etwas vorgenommen und daran gearbeitet haben, es dann aber haben schleifen lassen.

In diesem Fall war Ihre Motivation nicht hoch genug, denn wäre sie es gewesen, hätten Sie es nicht schleifen lassen. Sie hätten alles menschenmögliche getan und für Ihr Ziel gekämpft bis Sie es erreicht hätten.

Ihr Ziel war in diesem Fall ein sogenanntes Soll-Ziel, etwas das Sie tun/haben/erreichen sollten, aber kein MUSS-Ziel.

Ein Muss-Ziel ist ein Ziel, dass so wichtig für Sie ist, (für das Ihre Motivation also so hoch ist) dass Sie es erreichen müssen, etwas, für das Sie keine Alternative sehen. Ein Muss-Ziel wird – anders als ein Soll-Ziel – zu einem Teil Ihrer Identität.

Die Unterscheidung zwischen Soll-Zielen und Muss-Zielen gilt ebenso für unsere Ziele selbst, wie auch für unsere Vorsätze, alte negative Gewohnheiten aufzugeben oder uns neue positive Gewohnheiten anzueignen.

Wenn wir damit Erfolg haben wollen, dann müssen wir unsere Motivation so weit aufbauen, dass aus einem Soll-Ziel ein Muss-Ziel wird.

Lassen Sie uns dazu zwei Beispiele betrachten:

Stellen Sie sich vor, Sie haben häufig Sodbrennen aufgrund von verschiedenen Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Sie wissen, dass das für Magen und Speiseröhre gefährlich ist und dass Sie auf den Genuss dieser Lebensmittel verzichten sollten und Sie nehmen es sich auch immer wieder vor, aber nach einiger Zeit werden Sie doch wieder schwach. Ihr Ziel, das Sodbrennen zu vermeiden ist noch ein Soll-Ziel.

Stellen Sie sich nun weiter vor, bei einer ärztlichen Untersuchung werden zahlreiche weiße Bläschen auf Ihrer Speiseröhre als Folge Ihres Sodbrennens entdeckt – eine Vorstufe von Krebs, die höchste Alarmstufe. Sie wissen, wenn Sie jetzt nicht Ihre Gewohnheiten ändern, werden Sie mit Ihrer Gesundheit, vielleicht sogar mit Ihrem Leben dafür bezahlen.

Ihre Motivation ist von einem Moment auf den Anderen massiv gestiegen und Ihr Ziel (das Vermeiden von Sodbrennen) ist von einem Soll-Ziel zu einem absoluten Muss-Ziel geworden. Die Sache ist jetzt für Sie so wichtig geworden, dass Sie ab diesem Tag nie wieder eines der verbotenen Lebensmittel essen und es fällt Ihnen nicht einmal mehr schwer.

Ein anderes Beispiel:

Sie haben sich schon lange vorgenommen, mehr Geld zu verdienen und auch immer wieder einmal einen Anlauf gestartet, aber Sie sind nie wirklich weit gekommen und haben weiterhin immer gerade genug Geld, um Ihre Rechnungen zu bezahlen.

Plötzlich wird Ihre Mutter schwer krank und die schulmedizinische Versorgung kann ihr nicht mehr helfen. Nur eine alternative Heilmethode verspricht noch Hoffnung, aber diese müssen Sie selbst bezahlen, denn Ihre Mutter hat ebenso wenig Geld wie Sie und die Zeit drängt. Was ist passiert? Ihr Ziel ist ganz plötzlich zu einem Muss-Ziel geworden. Und Sie werden einen Weg finden, dieses Geld für Ihre Mutter zu verdienen! 

Genau nach diesem Prinzip müssen wir vorgehen, wenn wir ein Ziel erreichen oder eine Gewohnheit verändern wollen:

Wir müssen unser Ziel zu einem Muss-Ziel machen und unsere Motivation so stark aufbauen, dass wir unsere Gewohnheiten ganz von selbst ändern WOLLEN.

Ein Muss-Ziel MUSS erreicht werden – wir sehen dann keine andere Alternative mehr.

Und hier ist das Geheimnis, der entscheidende Trick, wie Sie Ihre Motivation massiv aufbauen, indem Sie Ihr Soll-Ziel zu einem Muss-Ziel machen, und dadurch ganz von selbst Ihre Gewohnheit werden verändern WOLLEN:

Das Geheimnis, wie Sie JEDE Gewohnheit mühelos verändern

Wir werden durch EMOTIONEN motiviert, aktiv zu werden, und nicht durch Gedanken oder durch Wissen!

Das ist auch der Grund, warum die Werbung stets versucht, durch entsprechende Bilder GEFÜHLE im Betrachter hervorzurufen um ihn zum Kauf zu motivieren.

Es gibt zwei Arten von Gefühlen, die uns zum Handeln motivieren: